Ausblick Leipzig

Deutschlands Metropolen wachsen. Dem Osten Deutschlands blüht eine glänzende Zukunft.

Im Ranking der 30 größten deutschen Städte gibt es einige Überraschungssieger aus dem Osten. Leipzig und Dresden gehören einer Studie zufolge zu den Top fünf der deutschen Großstädte mit den besten Zukunftsaussichten.

Der Osten Deutschlands mit der Metropole Leipzig liegt dabei auf Rang zwei hinter München und die Landeshauptstadt auf Rang vier hinter Frankfurt am Main. Das geht aus einem Ranking der 30 größten deutschen Kommunen hervor, das das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) und die Privatbank Berenberg gemeinsam erarbeiteten.

Es ist keineswegs nur der Fußball, der Leipzig zu einer attraktiven Stadt mach. Die Metropole zeigt die höchste Dynamik bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und konnte mit fast zehn Prozent das höchste Bevölkerungswachstum und mit sieben Prozent das höchste Wachstum bei den Erwerbstätigen verbuchen. Ein Grund sind die großen Arbeitgeber, die sich innerhalb kürzester Zeit in Leipzig angesiedelt haben, etwa Porsche, DHL oder BMW.

Leipzig war jahrhundertelang ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel, sowohl in West-Ost- als auch in Nord-Süd-Richtung. Die Messe ist eine der ältesten in Deutschland. Heute will man daran anknüpfen, und die Stadt setzt alles daran, die Infrastruktur dafür bereitzustellen. Das Nahverkehrsnetz wurde in den vergangenen Jahren aufwendig modernisiert. Und nicht zuletzt der Flughafen Leipzig/Halle entwickelte sich zu einem wichtigen Drehkreuz in der Region. Für Frachtflüge ist er 24 Stunden am Tag geöffnet. Zwischenzeitlich war er sogar als Ersatz-Airport für den Hauptstadtflughafen BER im Gespräch. Das führte zu einem sprunghaften Anstieg des Frachtaufkommens und zur Ansiedelung weiterer Logistiker, etwa Amazon. Nicht zuletzt die Autobahnanbindung in alle Himmelsrichtungen zählt als Argument für eine Niederlassung solcher Unternehmen.

Mit 580.000 Einwohnern, wächst die Universitätsstadt Leipzig von allen am schnellsten. Mit etwa 680.000 Einwohnern wird laut der jüngsten Evaluierung des statistischen Amtes der Stadt gerechnet – bis 2030. Die Geburtenzahl liegt bei 1,43 Geburten pro Frau. Das ist in der Tat an sich schon bemerkenswert.

Quellen: www.welt.de | Von Annelie Naumann, Ibrahim Naber |