Insgesamt verfügt unsere geliebte Messestadt über mehr als 60 diverse Stadtteile, welche alle auf seine eigene Art und Weise einzigartig und gleichzeitig sind. Inwiefern an den bekannten Stereotypen der einzelnen Leipziger Viertel etwas dran ist, verrät dieser Beitrag.

Die Leipziger Stadtverwaltung hat dafür mittels einer Bürgerumfrage folgende Ergebnisse über die allgemeine Sozial-Struktur der Stadt veröffentlicht:

Mehr als Dreiviertel der Leipziger sind eher modern eingestellt. Jeder Zweite legt dabei sein Augenmerk auf Familie und Häuslichkeit oder auf die Karriere. Beide Lebensstil-Modelle sind in der Messestadt am meisten verbreitet.

Zur Gruppe der Unterhaltungssuchenden oder der Hedonisten gehört in etwa jeder Vierte. Separat betrachtet sind  die an Jugend-, Sub- und Clubkultur interessierten Hedonisten sogar die drittgrößte Einzelgruppe von Leipzig.

Doch auch die Lebenszufriedenheit und der Optimismus steigt in unserer jungen Stadt laut aktueller Umfrage immer weiter an. Je moderner der Lebensweg, umso positiver die Einstellung. Ähnliches ließ sich auch bei der Thematik Sicherheitsgefühl herauskristallisieren. Traditionell-konservative Leipziger schätzen die Lage deutlich weniger gut als ihre moderner eingestellten Gegenstücke ein.

Traditionell eingestellte Leipziger weniger sportlich aktiv sind als die modern eingestellten Bewohner der Stadt. Des Weiteren benutzen diese auch weniger ihr Fahrrad und beurteilen ihren Gesundheitszustand weniger häufig als gut oder sehr gut. Dagegen nimmt das ehrenamtliche Engagement mit dem Grad traditioneller Lebenseinstellungen eher zu.

Und wie sieht das nun mit den Stadtteilen aus?

„Ein Blick in die Stadtteile hinein zeigt eine zum Teil sehr unterschiedliche Zusammensetzung. So sind die traditionellen Arbeiterviertel eher im Norden und äußeren Westen Leipzigs zu finden. In Mockau-Nord liegt der Anteil zum Beispiel bei 15 Prozent, in Connewitz lediglich bei zwei Prozent. Je näher man an die Stadtränder kommt, umso häufiger sind auch kleinbürgerliche Konventionalisten anzutreffen: Zehn Prozent in Holzhausen stehen null Prozent in Plagwitz gegenüber. Mein Haus, mein Garten, meine Familie (heimzentriert) heißt es deutlich häufiger in Großzschocher (46 Prozent) als im Zentrum Ost (9 Prozent).

Wo leben Leipzigs Hedonisten? Immer eher in Innenstadtnähe als am Stadtrand, zum Beispiel in der Südvorstadt (26 Prozent) und Neustadt-Neuschöndefeld (29 Prozent), aber eher nicht in Thekla (6 Prozent) oder Großzschocher (9 Prozent). Liberale Bildungsbürger in schönen Altbauwohnungen lassen sich häufiger in Gohlis-Süd (19 Prozent) und Schleußig (16 Prozent) als in Volkmarsdorf oder Eutritzsch (jeweils 2 Prozent) finden. Und die kulturelle, kreative Avantgarde (Reflexive) haben ihren Lebensmittelpunkt eher im Zentrum-Süd (22 Prozent) als in Lößnig (1 Prozent).“

 

Textquelle: www.lvz.de

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